17.04.2016

1. Herren

Die Zuschauer sahen ein hoch spannendes und torreiches Spiel, in dem der SSV trotz 0:3 Rückstands nicht aufgab.

Auf Grund vieler Ausfälle verschiedener Ursache musste der SSV Aurach seine Abwehr neu formieren. Mit dem Wissen um die nicht mehr allzu schnellen Innenverteidiger Mayer und Scharnagel, die auf die aus dem Hinspiel bekannten wendigen und sprintstarken Angreifer der Heimelf trafen, sowie der Tatsache, dass man auf einem kurzen und schmalen Platz anzutreten hatte, legte man sich eine Strategie zu recht. Die Vorgabe vom Trainer lautete tief zu stehen und den Gegner kommen lassen, um selbst durch schnelles Umschalten und lange Bälle in die Spitze zu Chancen zu kommen. Die Heimelf hatte den gleichen Plan mit dem Unterschied, dass diese sich von Beginn an daran hielt. Gegen jede Warnung spielte Aurach darauf los und versuchte sich mit kontrolliertem Passspiel in die Gefahrenzone zu kombinieren. Es vergingen 37 Minuten und ein 3:0 Rückstand ehe der SSV merkte, dass man durch diese Spielweise auf dem engen Platz keine Freiräume generieren konnte, und sich ganz im Gegenteil immer wieder selbst in Bedrängnis brachte. Dem SVM spielte das perfekt in die Karten, der einzig auf Fehlpässe wartete um den langen Ball nach vorne zu schlagen. Durch teils individuelle Fehler, die so nicht passieren dürfen, kam die Heimelf zu Toren. Aber selbst Bälle die von der Verteidigung geklärt werden konnten, kamen postwendend zurück, weil die zweite Reihe des SSV in der Rückwärtsbewegung nicht schnell genug agierte. Mit dem 3:1 durch Davy Hyder in der 38. Minute kam Aurach endlich in der Partie an und ebenfalls Hyder verkürzte noch vor der Halbzeit auf 3:2. In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit regelmäßigen Treffern auf beiden Seiten. Unmittelbar nach dem 4:2 verkürzte Matthias Blank nach einem Dribbling durch das gesamte Mittelfeld und einem wunderschönen Fernschuss ins lange Eck in der 49. Minute auf 4:3. Nur drei Minuten später musste der SSV das 5:3 hinnehmen. Der Treffer fiel nach einem Schema, das man in der Partie schon öfter gesehen hatte. Der SVM hatte einen Einwurf, der erste Mittelfeldspieler des SSV lief nicht mit seinem Gegenspieler mit, der herausrückende Innverteidiger ging nicht richtig in den Zweikampf was einen Pass in die Mitte zur Folge hatte. Hier lief der zweite Mittelfeldspieler nicht mit seinem Gegenspieler mit und der SSV hatte das Nachsehen. Dieses kollektive Versagen in der Abwehrarbeit gilt für beide Mannschaften gleichermaßen, denn auch der erneute Anschluss durch Hyder nach einer guten Stunde offenbarte zaghaftes Verhalten in der Defensive seitens des SVM. Bis zum Abpfiff hätten noch weitere Treffer fallen können. Solche Spiele sind selten, zeugen aber weder von einer unterirdischen Leistung der Abwehrspieler noch von einer überragenden Leistung der Angreifer. Die Zuschauer kamen jedenfalls auf ihre Kosten wohingegen den Trainern die Haare zu Berge standen. Am Ende gewann die Heimelf, weil sie ganz einfach eine Chance mehr verwerten konnte.