01.10.2015

1. Herren

Der SSV Aurach brachte sich bei den seit Jahren kampfbetont spielenden Gastgebern aus Breitenau durch dumme Aktionen selbst um den Erfolg.

Die Abwehrreihe um Kapitän Michael Köfer kam nur schleppend ins Spiel. Zwar wurden sie im Laufe des Spiels von den weit aufgerückten Mitelfeldakteuren hin und wieder alleine gelassen, dies kann die individuellen, teils groben Fehler aber nicht erklären bzw. entschuldigen. Bereits nach sechs Minuten nutzte der ASV einen Patzer von Köfer zur 1:0 Führung. Torhüter Johannes Wagner konnte den ersten Versuch des frei auf ihn zulaufenden Stürmers parieren, war beim Nachschuss aber machtlos. Wie so oft bei Rückstand verfiel das auracher Spiel auch dieses Mal früh in Aktionismus. Jeder Ball wurde auf dem schnellsten Weg nach vorne getragen, ohne dass man dabei besondere Rücksicht auf das Positionsspiel nahm. Die Außen und das Zentrum mühten sich sichtlich, entsschieden sich aber zu oft für Dribblings, auch weil sie an diesem Tag mit Michael Buckel einen Stürmer vor sich hatten, den sie lange Zeit vergeblich suchten. So entstanden häufig Situationen in denen man zwar am ersten Gegenspieler vorbei kam, doch der zweite oder spätestens der dritte langte dazwischen. Mit der Führung im Rücken schien es den Spielern des ASV egal zu sein, ob man Ball oder Gegner traf. Hauptsache der Angriff war unterbrochen. Hier hätte der Schiedsrichter durchgreifen müssen. Dass er es nicht tat, veranlasste einige Spieler sich mit dem Schiedsrichter zu beschäftigen. Völlig überraschend und zum Entsetzen vieler ging diese Rechnung nicht auf. Schon wieder lit die eigene Leistung darunter. Schon wieder ließ sich der Unparteiische nicht belehren. Irgendwann muss doch mal ein Schiedsrichter kommen, der sich einen Anschiss durch Spieler zu Herzen nimmt und ihm nicht gleich gelb zeigt! Unfassbar!!! Beim nächsten mal vielleicht?! Durch die vielen Ballverluste stand vor Allem die Viererkette unter Druck. Oft konnten sie die schnellen breitenauer Angreifer nur an der Grenze des Erlaubten stoppen. Die wenigen Freistöße waren wegen mangelhafter Zuordnung brandgefährlich. Nach einer halben Stunde nutze der ASV einen solchen zur 2:0 Führung. Langsam fing sich der SSV und hatte häufig einfach nur Pech. Andy Vorstoffel hatte gute Gelegenheiten, die ihr Ziel knapp verfehlten. Nach 51 Minuten verwieß der Schiedsrichter einen Spieler der Heimmannschaft mit gelb-rot vom Platz. Der inzwischen hoch überlegene SSV drängte auf den Anschluss, ließ aber die letzte Konzequenz im Abschluss vermissen. Nach einer guten Stunde tratt Michael Buckel in Erscheinung und verwertete einen schönen Pass von Kevin Sieber zum 2:1. Von Breitenau war nichts mehr zu sehen. Mit zunehmender Dauer und dem mittlerweile absolut unverdienten Rückstand wurden einige Spieler nervöser und die Partie hektischer. Der eingewechselte Robert Sieber bekam zehn Minuten vor dem Ende die dümmste aller Karten. Als sein Gegenspieler nicht zugeben wollte, dass er den Ball ins Seitenaus gespielt hatte, stieß Sieber ihn und bekam wegen Unsportlichkeit die Ampelkarte. Was für eine saublöde Aktion. Maxi Preiß schien sich nur noch auf den Schiedsrichter zu konzentrieren und verlor im Zentrum einen Ball nach dem anderen. Sechs Minuten vor dem Ende zeigte sich Buckel ein weiteres Mal und drückte einen abgefälschten Schuss von Tim Nadler zum hochverdienten Ausgleich über die Linie. In der Nachspielzeit vereitelten Matthias Mayer und Johannes Wagner den erneuten Rückstand. Nach gefährlichem Einsteigen von Hinten bekam Preiß ebenfalls gelb-rot, obwohl er auch den Ball gespielt hatte. Die Entscheidung war vertretbar, jedoch unterlief dem Unparteiischen kurz zuvor einer seiner wenigen Fehler. Für das gleiche Einsteigen gegen Spielertrainer Oliver Wörner auf der Grundlinie hätte es zwingend Strafstoß für den SSV geben müssen. So blieb es bei dem für den ASV schmeichelhaften Unentschieden und der SSV hinkt den eigenen Ansprüchen weiter hinterher.